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Versorgungspfade


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Der demografische Wandel, welcher mit einer Zunahme der älteren Bevölkerung einhergeht, wird zwangsläufig auch zu einem Anstieg von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität führen, mit einem entsprechenden Bedarf an Versorgungsleistungen im Gesundheitswesen auf der einen Seite und immer knapper werdenden Ressourcen auf der anderen Seite. Daher ist es notwendig, schon jetzt innovative Vorschläge zu machen, um auch in Zukunft eine effektive, effiziente und qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.

 

Ein Lösungsvorschlag betrifft die Etablierung von Versorgungspfaden. Bisher lag der Schwerpunkt vor allem auf dem stationären Sektor und erfolgreiche Beispiele für klinische Pfade konnten bereits in einigen Einrichtungen bzw. Ländern implementiert werden. PatientInnenversorgung findet aber häufig, vor allem aufgrund der steigenden Chronifizierung von Erkrankungen und Multimorbidität der Betroffenen, in mehreren Sektoren statt. Der Entwicklung von standardisierten, evidenzbasierten, sektorenübergreifenden Versorgungspfaden wird daher eine große Bedeutung zugeschrieben. Sie sollen dazu dienen, bestehende Schnittstellenprobleme zwischen den verschiedenen Sektoren des Versorgungsbereichs zu beheben und mit bestehenden Mitteln eine qualitätsvolle PatientInnenversorgung unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit zu sichern. Strukturierte Pfade sind ein Instrument der Arbeitsplanung und –einteilung und können als Ablaufschema für alle am Therapieprozess beteiligten AkteurInnen dienen. Die Möglichkeiten solcher Pfadinstrumente erschließen sich jedoch erst in einer systematischen Herangehensweise und einem umfassenden integrierten Ansatz.

 

Der vorliegende Bericht umfasst die wichtigen Fragestellungen zum Thema Versorgungspfade, speziell zu sektorenübergreifenden, interdisziplinären Versorgungspfaden, unter Berücksichtigung aktueller evidenzbasierter Erkenntnisse und grauer Literatur. Aus deren Analyse (Literatur und Erkenntnisse) werden Empfehlungen zur Entwicklung und zum Einsatz sektorenübergreifender Versorgungspfade in Österreich abgeleitet. Der Bericht richtet sich an Fachpersonen im Public Health-Bereich und an die interessierte Fachöffentlichkeit.  


Zuletzt aktualisiert am 02. Mai 2016