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extrakorporale Stoßwellentherapie zur Wundbehandlung


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Methodik
Es wurde März 2010 eine systematische Literaturrecherche nach kontrollierten, prospektiven Studien in den Datenbanken von Medline/ PubMed, Cochrane Library, DIMDI, CRD, IQWIG, NICE und ClinicalTrial.gov durchgeführt und eine manuelle Suche in den Quellenverzeichnissen relevanter Literatur vorgenommen. Nach Auswahl der Primärstudien gemäß den dargestellten Ein- und Ausschlusskriterien wurde eine formale und inhaltliche Synopsis erstellt und in weiterer Folge eine Bewertung der patientenrelevanten Zielgrößen vorgenommen.

Ergebnisse
3 RCTs wurden als relevant identifiziert. Es konnte bei Patienten mit chronischen Dekubitalulzera, diabetischen Fußulzera oder Bypass-Operation ein Zusammenhang zwischen extrakorporaler Stoßwellentherapie und signifikant besserer Wundheilung (Reduktion der Wundfläche, Beschleunigung der Re-Epithelisation und kürzeren Heilungsdauer) im Vergleich zur Kontrollgruppe gefunden werden.

Schlussfolgerung
Ein signifikanter positiver Effekt der extrakorporalen Stoßwellentherapie auf die Wundheilung ist erkennbar. Die Evidenz ist jedoch aufgrund geringer Studien- und Probandenzahl, unterschiedlicher Population und Applikation sowie kurzer Beobachtungszeiträume schwach.
Es besteht derzeit völlige Unklarheit bezüglich der optimalen Dosis, Intervallzahl, Fokussierung und Häufigkeit der Stoßwellentherapie in der Behandlung der unterschiedlichen Wunden.
Im niedergelassenen Bereich steht die Behandlung der Wunden mit modernen Wundauflagen im Vordergrund, hier ist nicht primär der Einsatz von apparativer Medizin indiziert.



Zuletzt aktualisiert am 13. April 2016