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Gremium Gesundheitsziele: 1,5 Millionen Euro für die Stärkung der Gesundheitskompetenz



Förderschwerpunkt 2014 unterstützt Rahmen-Gesundheitsziele des Bundesministeriums für Gesundheit


21. März 2014


Bereits zum dritten Mal vergibt das aus Pharmawirtschaft und Hauptverband paritätisch besetzte Gremium Gesundheitsziele 1,5 Millionen Euro für die Förderung von Präventionsprojekten. Nach den Schwerpunkten Kindergesundheit (2012) und Psychosoziale Gesundheit/Suchtprävention (2013) beschloss das Gremium die Förderung von Projekten zur Stärkung der Gesundheitskompetenz im Jahr 2014. „Mit diesem Beschluss verstärken Pharmawirtschaft und Hauptverband  die Intentionen des Bundesministers für Gesundheit, der dem Thema bei der Entwicklung der Rahmen-Gesundheitsziele hohe Priorität einräumt“, erläutert Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs.

 

Gesundheitskompetenz meint die Fähigkeit, sich gesundheitsrelevante Informationen beschaffen, verstehen, beurteilen und auf deren Basis Entscheidungen treffen zu können. In einer unter acht EU Mitgliedsländern durchgeführten Studie liegt Österreich mit 56 Prozent eingeschränkter Gesundheitskompetenz nicht nur unter dem Durchschnitt dieser Länder, sondern deutlich hinter den Niederlanden, die mit nur 29 Prozent eingeschränkter Gesundheitskompetenz das Ranking anführen.

 

„Hier besteht also Handlungsbedarf“, so Rumler und betont: „Das Gremium Gesundheitsziele trägt dazu bei, diesen Wert zu verbessern und die Voraussetzung für mehr gesunde Lebensjahre zu schaffen.

 

Mag. Alexander Hagenauer, MPM, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger misst der Stärkung der Gesundheitskompetenz ebenfalls hohe Bedeutung bei: „Wir werden Projekte fördern, die darauf abzielen, dass die gesündere Wahl für die Menschen die leichtere wird und die Kompetenz gestärkt wird Entscheidungen im Sinne der Gesundheit zu treffen. Ziel ist der Erhalt einer guten Lebensqualität während der gesamten Lebensdauer. Damit fügt sich der diesjährige Förderschwerpunkt gut in die Gesundheitsförderungsstrategie im Rahmen des Bundeszielsteuerungsvertrags.“

Die Projekte zu diesem Thema sollen wie auch jene der Vorjahre Leuchtturmcharakter haben und Ideen für einen möglichen Regelbetrieb liefern. Die Einreichfrist für Projekte startet am 01. Mai 2014 und dauert bis 03. Juli 2014. Es stehen wiederum 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Grundlage dieser Finanzierung ist der Rahmen-Pharmavertrag, über den bis Ende 2015 insgesamt 82 Millionen Euro an Solidarzahlungen der Sozialversicherung

und den Krankenkassen zugutekommen. 6,75 Millionen davon sind zweckgewidmet für Kindergesundheit und Prävention. Alle Informationen zur Einreichung stehen auf www.pharmig.at bzw. www.hauptverband.at zur Verfügung.

 

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020