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Gemeinsam für eine sichere und gesunde Arbeitswelt


Die Sozialversicherung will in den nächsten Jahren die Anzahl der gesunden Betriebe weiter erhöhen.

 

28. April 2014


Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der alljährlich am 28. April stattfindet, wurde von der internationalen Labour Organisation (ILO) gestartet. „Auch in Österreich gewinnt die betriebliche Gesundheitsförderung immer mehr an Bedeutung, um das Humankapital eines Unternehmens zu sichern. Der Ausbau der Gesundheitsförderung und Prävention ist daher ein zentrales Element für ein längeres selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit“, so der Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Hans Jörg Schelling. Im Rahmen der  von der Bundeszielsteuerungskommission beschlossenen Gesundheitsförderungsstrategie wurden die zentralen inhaltlichen Stoßrichtungen bis 2022 festgelegt. Eine maßgebliche inhaltliche Orientierung für den Ausbau der Gesundheitsförderung stellen auch die 2012 verabschiedeten Rahmen-Gesundheitsziele dar. Der Lebensraum Betrieb spielt dabei eine wichtige Rolle.

 

Der Arbeitswelt kommt im Gesamtkonzept der Gesundheitspolitik eine wichtige Rolle zu. Gesundheitspolitische Maßnahmen auf betrieblicher Ebene haben die Möglichkeit, auf alle Dimensionen der Gesundheit Einfluss zu nehmen. Damit Wohlbefinden und Gesundheit am Arbeitsplatz ermöglicht werden können, braucht es die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie abgestimmte gemeinsame Strategien und Angebote der institutionellen Unterstützungssysteme. Das Österreichische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung – getragen von den Krankenversicherungsträgern, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, den Sozialpartnern und dem Hauptverband – steht interessierten Unternehmen zur Verfügung und bietet kompetente Unterstützung an.

 

Positive Zwischenbilanz

 

Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass über die Aktivitäten des Österreichischen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung 1.089 Betriebe motiviert werden konnten, die Charta für Betriebliche Gesundheitsförderung zu unterzeichnen. Sie setzten damit gezielte Schritte in Richtung mehr Gesundheit am Arbeitsplatz. In Summe bedeutet dies für 614.000 ArbeitsnehmerInnen gesündere Arbeitsplätze. Überdies wurden in den letzten Jahren 441 Betriebe – das heißt 283.000 gesündere Arbeitsplätze - mit dem BGF-Gütesiegel ausgezeichnet. Diese Betriebe haben erfolgreich BGF-Projekte abgeschlossen und Schritte in Richtung nachhaltige Verankerung von Gesundheit im Betrieb gesetzt. Diesem Bespiel sollten in Zukunft noch mehr Betriebe folgen.

 

Modelle guter Praxis gibt es genug, wir müssen uns anstrengen mehr Betriebe und mehr ArbeitnehmerInnen zu erreichen.

 

In der Lebenswelt Betrieb kann durch die Gestaltung der Arbeitsabläufe, das Führungsverhalten und die Gestaltung der Arbeitsplätze Gesundheit gefördert und Krankheit verhindert werden. Die Sozialversicherung bietet interessierten Unternehmen, die betriebliche Gesundheitsförderung umsetzen wollen Auswertungen und Unterstützungsangebote an. „Ich wünsche mir, dass bis 2016 ein Drittel der Arbeitnehmer in Betrieben arbeiten, in denen Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter ausdrücklich Teil der Managementphilosophie ist“, so Dr. Josef Probst, Generaldirektor im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, abschließend.

 

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020