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Rabmer-Koller: „Ärztekammer betreibt Panikmache auf dem Rücken der Patienten“

Mag. Ulrike Rabmer-Koller

1. Dezember 2016


Nicht weniger, sondern fast 14 Milliarden Euro mehr wird es für das Gesundheitssystem geben

 

"Die Ärztekammer stellt mit ihren wiederholten falschen Behauptungen das gesamte österreichische Gesundheitswesen in ein schiefes Licht und verunsichert die Patienten", so reagiert Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, auf die heutige Ankündigung der Ärztekammer, am 14. Dezember in ganz Österreich einen Streik- und Aktionstag abzuhalten. Rabmer-Koller: „Eine Politik auf dem Rücken der Patienten und auch der Ärzteschaft selbst ist nicht akzeptabel. Ich fordere daher von der Ärztekammer eine verantwortungsvolle Verhandlungsposition statt die Ankündigung von Blockaden und Streikmaßnahmen in zumindest drei Bundesländern."

 

„In den kommenden Jahren von 2017 bis 2021 werden kumuliert insgesamt 13,9 Milliarden Euro mehr in das Gesundheitssystem fließen - und nicht weniger! Da geht es nicht um ein Kaputtsparen des heimischen Gesundheitssystems, sondern es geht um Kostendämpfung und darum, dass diese Mittel zielgerichteter eingesetzt werden sollen. Die immer wieder behaupteten Horrorszenarien der Ärztekammer sind daher nicht nur falsch sondern auch eine fahrlässige Panikmache“; setzt Rabmer-Koller ihre Kritik an der unverantwortlichen Vorgangsweise der Ärztekammer fort.

 

Rabmer-Koller: "Die Ärzte sind wichtige Partner im Gesundheitswesen und es muss allen klar sein, dass wir Verbesserungen nur gemeinsam schaffen können.“ Wie alle bisher durchgeführten Umfragen des Hauptverbandes bestätigen, wünschen sich nicht nur die Patienten neue Versorgungsformen, die eine Verbesserung der Öffnungszeiten und der wohnortnahen Versorgung bringen, sondern auch die Ärzte und Ärztinnen, deren Lebenswelten – Stichwort Work-Life-Balance und Verweiblichung des Arztberufes - sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert haben. "Wir stehen zum System der Hausarztversorgung, aber wir müssen der Ärzteschaft und den Patienten zusätzliche Versorgungsformen – wie eben die geplanten neuen Primärversorgungseinrichtungen – anbieten, die auch den Lebensrealitäten der Ärztinnen und Ärzte entsprechen“, so Rabmer-Koller abschließend.

 

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).

 

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020